Nicht nur Wandern, sondern auch Pilgern boomt. Was steckt dahinter? Eine bewegte Renaissance der Religion oder ihre wandertouristische Säkularisierung? Fragen dieser Art geht seit Kurzem die Religionssoziologie nach, wobei sie versucht, das religiöse und spirituelle Erleben mit körperlichen Empfindungen und Affekten zusammenzudenken:
In ihrer Doktorarbeit über die Renaissance der Fußreise unterscheidet die Agrarwissenschaftlerin Judith Specht zwei Basistypen von Fernwanderern: den erholungssuchenden Urlauber und denjenigen, der (etwa als Pilger) die große Tour als "Passageritual" an einem biographischen Wendepunkt erlebt:

Pilgerstudie 2009

Eine Sekundäranalyse empirischer Pilgerstudien geht dem Verhältnis von Wandern, Natur und Spiritualität nach.

Dasselbe in PowerPoint-Stichworten, ergänzt um weitere Daten zu den quantitativen Relationen von Pilgern und Wander(er)n und den Besonderheiten deutscher Pilger.

Für den schnellen Leser eine noch knappere Kurzinfo zu der Motivhierarchie von Pilgern und Wanderern:
Und hier die erste unvoreingenommene Pilgerstudie im Original:

Quellenangaben zu den jeweiligen Literaturhinweisen finden sich im Literaturarchiv.
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