"Der deutsche Wandermarkt 2014"
Nicht weniger als 10 Autoren aus vier Institutionen ("Projekt M" , "Ostfalia Hochschule" , "Fachhochschule Westküste" und "Deutscher Wanderverband") zeichnen für die Nachfolgestudie zur 2010 erschienenen "Grundlagenuntersuchung" des Deutschen Wanderverbandes verantwortlich. Anders als ihre Vorgängerin verzichtet sie auf eigenständige Telefon- und Feldbefragungen, sondern stützt sich auf vorzugsweise onlinebasierte Reisestudien einschlägiger Marktforschungsinstitute. Offiziöse Verlautbarungen der wichtigsten Ergebnisse, bis vor kurzem noch auf der Website des Deutschen Wanderverbandes verlinkt, sind im Internet nur noch bruchstückhaft zugänglich. Auf wanderforschung.de werden einige besonders herausgestellte und zugleich fragwürdige Befunde zu den Themen Wanderintensität und Wandermotive im Kontext vorgestellt.
"Erste repräsentative" Studien 2010
Nach zehn Jahren "Profilstudien Wandern" bemühten sich gleich zwei Konkurrenten um die Nachfolge: Die "erste bundesweite repräsentative Studie zum Wandern" des Deutschen Wanderverbandes und die "erste repräsentative Studie zum deutschen Wandertourismus" der Marktforschungsfirma Trendscope. Beide kombinieren bevölkerungsweite Telefoninterviews mit einer Befragungen auf Wanderwegen. Die Trendscope Studie ist kommerzieller Natur, die Ergebnisse sind nur auszugsweise öffentlich zugänglich - wie z.B. hier, hier oder hier.Beide bemühen in auffälliger Weise die Vokabeln "erste" und "repräsentativ". Unabhängig davon, welche von den beiden Newcomern wirklich der erstere ist: "Repräsentativ" kann man auf unterschiedliche Weise sein. Mehr dazu hier und hier.
Vorbild Schweiz?
Schon vor den beiden deutschen Premieren gaben die Wanderprofis des Vereins "Schweizer Wanderwege" zusammen mit dem Schweizer Bundesamt für Straßenwesen den ersten Bericht zum "Schweizer Wandermonitoring" heraus. Er kombiniert ebenfalls Wandererbefragungen vor Ort mit wanderbezogenen Befunden der "bislang grössten Studie zum Sportverhalten der Schweizer Wohnbevölkerung" und ist für jedermann zugänglich:Dazu das Kurzinfo:
Wandern im Premiumland
Das Sparkassen-Tourismusbarometer Saarland wurde 2009 durch eine Sondererhebung zum "Branchenthema Wandern" mit 615 Vorort-Befragten ergänzt. Als erstes Bundesland ist das Saarland weitgehend von Premiumwanderwegen geprägt. Tatsächlich fanden die Befragungen ebenso wie die zur Teilstichprobe Saarland der "Profilstudie Wandern '08" ausschließlich an solchen Wegen statt. Als wandertouristisches Zukunftsszenario werden die Befunde beider Studien in der Rubrik Spitzenwanderwege vorgestellt.So hat es angefangen
Die Wandermoderne hat mehr oder weniger unbemerkt vor etwa zwei Jahrzehnten begonnen. Wie sah es damals in Deutschlands Wanderszene aus? Erste Bestandsaufnahmen aus den 90er Jahren im deskriptiven Stil:Dazu das Kurzinfo
Quellenangaben zu den jeweiligen Literaturhinweisen finden sich im Literaturarchiv.
Kontakt: Redaktion wanderforschung.de